Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 8. (Budapest, 1984)
BÁNSZKY, Éva: Eine Wiener Möbelgarnitur der Jahrhundertwende
Jahrhundertwende darüber einig, dass die am Anfang des 19. Jahrhunderts rationell ausgebildeten, in Hinsicht der Bedürfnisse der abgefassten Gegenstände, wichtige Vorbilder der modernen Design sind. 2 Besonders die Sitzmöbel der aus Birnenholz verfertigte Salongarnitur widerspiegeln die Wirkung des Biedermeierstils. Das Kanapee (Abb. 1) und die zwei Fauteuils (Abb. 2) stehen auf glatten, scheitförmigen Füssen. Die Lehn- und Armstreben sind gleicher Höhe, leicht nach aussen gewölbt. Das eckige Birnenholzgerüst umfasst die Tapezierung in dunkle Kontur. Der Überzug der Sitzmöbel ist aus Brokat auf grauem Grund mit Gold- und Seidenfäden durchgewebt, auf glattem Grund mit in ovalem Kranz gefasstem Blumenstraussmuster. Leider hat der beschädigte Überzug während der Restaurierung entfernt werden müssen. Die hinteren Fusse des Fauteuils biegen sich nach aussen, die Vorderen verschmälern sich nach unten. Die Sitzplatte ist trapezförmig. Die Besonderheit und auch die Kuriosität dieser ausserordentlich puritánén, traditionellen Stuhlform zeigen sich darin, dass der tapezierte Teil der Rücklehne ein rechteckiges, horizontal liegendes, hervorspringendes Kissen ist, das der Form nach, sich etwas unorganisch an die einfache und harmonische Stuhlkonstruktion anpasst (Abb. 3). Der Tisch steht auf einem massiven, quadratischen Sockel. Die grosse, einst mit Filz über1. KANAPEE. Höhe 83,5, Breite 190, Tiefe 79 cm. Inv.-Nr: 55.995 122