Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 7. (Budapest, 1982)
TOMPOS, Ernő: Ein wappengeschmückter Wandteppich
einen habe, dem ich auch an dieser Stelle meinen allerbesten Dank für seine Hilfe ausspreche. Heraldisches: Die Wappen sind in der Reihenfolge beschrieben, wie sie auf meiner kleinen Skizze (Abb. 5) numeriert sind. 1. Wappen: Grafen von Scherffenberg. In Blau eine goldene Blätterkrone. Helmzier: Pfauenfederbusch. Helmdecke: BlauGold (Siehe Abb. 2—3). 2. Wappen: Grafen v. Thurn-Valsassina. Geviertet, mit einem gespaltenen Herzschild: rechts in Rot ein silberner Adler am Spalt, in Silber ein rotes Tatzenkreuz. Felder 1. und 4: in Silber ein roter Turm mit Zinnen; 2. und 3: in Blau zwei schräg ins Kreuz gelegte goldene Lilienzepter. Auf dem Schilde vier Spangenhelme. Die Helmziere von rechts nach links: a) eine weisse Taube, mit einem grünen Zweig im Schnabel, b) Helmzier ein roter Turm mit Zinnen, c) auf der Helmkrone steht ein silberner, gold gekrönter Adler, d) zweischwänziger roter Löwe, wachsend. Helmdecken: 1. und 2: Rot—Weiss, 3: Rot—Gold, 4: Blau—Gelb. Siehe Abb. 4., aber in etwas veränderter Anordnung. 3. und 5. Wappen: Freiherrn v. Pollheim. Von Rot und Silber siebenmal schräglinks geteilt. 4. und 6.Wappen: Die Grundfarbe des Feldes ist so verblasst, dass man sie nicht genau bestimmen kann (wahrscheinlich war sie schwarz), darin ein silberner (weisser?), gold gekrönter Löwe, mit einem goldenen Halsband und ebensolcher Kette. Sie haben es von der ausgestorbenen Familie Eckharzau geerbt. Beide Wappen kommen doppelt vor, dies werde ich im genealogischen Teil begründen. Warum aber ein viergeteiltes Wappen auf je zwei Schildern gezeigt wird, das weiss ich nicht (Abb. 6). 7. Wappen: Grafen v. Corbavien, aus der kroatischen Sippe „Gusich". Die Ahnen dieser Sippe gehörten zu jenen, die den ungarischen König Kálmán (Koloman) im Jahre 1102 auf den verwaisten Thron von Kroatien berufen hatten. Ihr Wappen vererbte sich durch Heirat der letzten Gräfin v. Corbavien, auf die Familie ihres Mannes, Johann v. Lapitz, die zur Verwandtschaft der Scherffenbergs gehörte, über die Eckharzauer. Das Wappenbild stimmt aber wahrscheinlich nicht, da dort über einer fünffachen Teilung von Rot und Silber ein gekrönter Schwan schwimmt, weil aber in der kroatischen Sprache Gusich jemanden bedeutet, der Gänse (Gus) hat, so wird es also ursprünglich eine Gans gewesen sein 5 (Abb. 7). 8. Wappen: Grafen Schlick v. Passau (Abb. 8). Geviertet, mit silbernem Herzschild, in welchem zwei rote Löwen eine goldene Säule halten. 1. und 4: In Blau hält ein rechts gekehrter, zweischwänziger goldener Löwe eine weisse Kirche mit rotem Dach. 2 : In Rot eine geschweifte weisse Spitze, in jedem Teil ein Ring mit wechselnden Farben. 3: In Weiss eine geschweifte rote Spitze, in jedem Teil Ringe mit wechselnden Farben. Auf dem Schilde sind drei Spangenhelme angebracht. In der Mitte ein sitzender roter Löwe, rechts ein geschlossener blauer Flug, darüber ein goldener Schrägbalken, die blauen Flächen mit goldenen Herzen bestreut, zwischen den beiden Flügeln der rote Löwe, die Kirche haltend. Links ein geschlossener Flug, mit dem Wappenbild von Feld 2. Helmdecke: rechts Blau —Gold, links: Rot — Weiss. 9. Wappen: Grafen v. Gleichen (Abb. 9). Geviertet, mit einem blauen Herzschild. Im letzteren silberner, zweischwänziger Löwe, mit goldener Krone. In silbernen Feldern 1. und 4. ein natürlicher Hirsch. 2. und 3: in goldenen Feldern je ein rotes Ankerkreuz. Auf dem Schilde sind drei gekrönte Spangenhelme angebracht. Auf dem mittleren ein wachsender, zweischwän-