Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 7. (Budapest, 1982)

E. NAGY, Katalin: Die Tracht eines vornehmen ungarischen Mädchens aus dem 16. Jahrhundert (Restaurierung und Rekonstruktion des Boldvaer Fundes)

23. SCHNITTE DER FUNDE VON SÁROSPATAK UND MISKOLC-AVAS 3. Schürze (Vermutlich 20X90 cm) Der Grundstoff der Schürze ist zerfal­len, wir fanden bloss ein winziges Bruch­stück, was zur Gewissheit führte, dass der Stoff aus weissem Leinen war. Vermutlicher Schnitt: Die Stelle des ringsherum in der Taillelinie in den Stoff des Schnürleibchens eingepresster Zwirn­faden gab die Breite der Schürze; die Länge der Schürze wurde von der Stelle der Bruchstücke des am Saume des Rockes gefundenen Sargbrett angegeben. Einst verzierte diese Stickerei die Schürze unten in zwei Reihen. Stickerei: Stoff: Seide und vergoldetes Silber. Technik: Zweiseitiger Plattstich und sog. italienischer Spinnstich mit Faden­zählung, d.h. französischer Kreuzstich, der an der rechten Seite für Spinnstich, in der Kehrseite für Kreuzstich zu sein scheint (Abb. 28.). Das einzig aufkennbare Motiv ist die Nelke, doch unbestimmbar (Abb. 29.). Diese Stickerei weist Verwandtschaft mit zweier des im Ungarischen National­museum'" befindlichen und mit einer im Museum für Kunstgewerbe :i2 bewahrten Decken auf, die in den Anfang des 17. Jahrhunderts datiert werden.

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