Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 7. (Budapest, 1982)

DÁVID, Katalin: Rekonstruktion des Elfenbeindiptychons von Győr/Raab

ANMERKUNGEN 1 Bedy, V.: A győri székesegyház története (Geschichte der Domkirche von Raab). Győr, 1936, 56—57. Seiner Meinung nach sei der Dip­tychonflügel eine französische Arbeit aus dem 14. Jh, den Tod, die Aufhebung und die Krö­nung Maria darstellend; Genthon, L: Magyar­ország művészeti emlékei I. (Kunstdenkmäler Ungarns I.) Bp., 1959, 121. Laut Verf. Dip­tychonflügel, französisch, 14. Jh, stellt die Be­stattung, Aufhebung und Krönung Maria dar. 2 Diese Darstellungsart kommt sehr selten vor, wo das Bahrtuch den ganzen Körper bedeckt und sogar auch das Gesicht nicht frei lässt. Gleichartige Lösungen können wir auf dem Mariendiptychon der Stiftssammlungen zu Klosterneuburg und auf den Marientriptychon der Martin de Roy-Sammlung zu Paris fest­stellen. 3 Für die Identifizierung der Musikinstrumente drücke ich hiermit der Instrumentenhistori­kerin Eszter Gát meinen herzlichen Dank aus. ' k Koechlin, R.: Les ivoires français I. Paris, 1924. 5 Mit Rosettenverzierung: Das obenerwähnte Mariendiptychon zu Klosterneuburg, um 1330. Reproduktion bei Philippowich, E.: Elfenbein. Braunschweig, 1961, 62.; Mariendiptychon der Sammlung Cowell von der ersten Hälfte des 14. Jhs. Reproduktion: Catalogue of an Ex­hibition of Carvings in Ivory. London, 1923, Taf. XXXII.; Der Golgotha-Flügel des Dip­tychons des Oxforder Ashmolean Museums, erste Hälfte des 14. Jhs. Reproduktion: Cata­logue..., op.cit. Taf. XXXIII.; Mariendip­tychon der Sammlung Claudius Cote zu Lyon, zweites Viertel des 14. Jhs. Reproduktion: Koechlin, op.cit. III, Taf. LIV. — Aus den mit architektonischem Rahmen dekorierten ge­nauer datierbaren Denkmälern: Luzern, Sammlung Kofier, Marien- und Golgothadip­tycha aus den 1370er Jahren und Kopenhagen, Thorvaldsen-Museum, Passionsdiptychon aus den 1360—70er Jahren. 6 Medieval Ivories in the Walters Art Gallery, Baltimore, 1969, teilt ein Schmuckkästchen der Sammlung mit, ein französisches Werk aus der ersten Hälfte des 14. Jhs, darauf mit der Győrer völlig identischer Darstellung des Ge­wandes. 7 Anführung der wichtigeren mariologischen Literatur, bzw. des Quellenmaterials, siehe im Band „Constitutio Dogmatica de Ecclesia" mit den Punkten von 53 bis 69, beginnend mit den Worten „Lumen Gentium ..." 8 Solche Sinnbilder finden wir bei den Dar­stellungen der Hl. Anna auf den das Leben Jesu und Maria parallelisierenden Diptycha. Diese, mit reicher Beispielsammlung erörtert von W. Kermer: Studien zum Diptychon in der sakralen Malerei. Düsseldorf, 1967. 9 Aus der Hymne „Pange lingua gloriosi ..." 10 Dávid, K.: Massaccio. Bp., 1972, 11. 11 So eine Beispielsammlung und Quelle der mittelalterlichen Ikonographie ist z.B. Dantes „Divina Commedia". 12 Christus beweis die Kraft der Erlösung sei­ner Mutter gegenüber damit, indem das Ge­richt der Sünde Adams bei ihr sich nicht er­füllen liess. Der Gedanke der vorausgenom­menen Erlösung (Präredemptio), den Scotus mit dem folgenden Gleichnis erläutert: „An­dere hebt der Erlöser nach dem Stürzen, doch Maria wird sozusagen während des Fallens aufgehalten, damit sie nicht hinfällt". 13 Aus seinem Hauptwerk „Opus Oxoniense" stellt sich heraus, obzwar er die Glanzepoche der Scholastik schliesst, seine Lehren aber zei­gen schon dem Humanismus entgegen. Mit der Wertung des Individuums wurde er der Vor­läufer des Personalismus. M Das Neue Testament berichtet nichts über das Lebensende Maria, bloss eine apokriphe Erzählung aus dem 4. Jh beschreibt ihr Tod; die Legenda Aurea dies anwendend wurde die Verbreitung dieser Geschichte im Laufe des Mittelalters weitaus gesichert. 15 Kermer, op.cit.; Török, Gy.: Ikonographie des letzten Gebetes Maria. Acta Históriáé Ar­num 19 (1973) 162—163.; Künstle, K.: Ikono­graphie der christlichen Kunst I. Freiburg i. B., 1928. 16 Das die Kenntnisse der ikonographischen Quellen zu einer Rekonstruktion in gewissen Massen nicht genügend sind, beweisen wohl jene Elfenbeinschnitzereien, deren Quelle die­selbe ist, doch in einer anderen Lösung der Komposition die Reihenfolge der Geschehnisse darstellend, z.B. Koechlin, op.cit. II. 213, 215, 217. Repr.: Koechlin, op. cit. III. Taf. LIV. 17 Kermer, op.cit. 280, Anm. 3.; Török, op.cit. 162.; Reallexikon, z.O.; Koechlin, op.cit. II. 92. 18 Koechlin, op.cit. II. 216 bis. 19 Rekonstruktionszeichnung von Lilla Tom­pos, Museologe.

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