Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 6. (Budapest, 1979)

CSERNYÁNSZKY, Mária: Kasein „cum cruce veneciana"

grossen Teil ungeklärt geblieben. Die da­malige plötzliche Flucht, die Versuche, sie zu retten, die später folgende Verteilung an den Sammelplätzen, endlich: Josefs II. säkularisierende Verordnungen waren es, die die letzten Objekte in alle Winde zer­streuten. Wir hoffen, dass hiermit unsere Ziel­setzung, die Bedeutung der Bezeichnung ,,Crux veneciana" im Paulinerinventar festzustellen und deren Illustrierung durch unser Denkmalmaterial vorzuführen, zu befriedigendem Ergebnis geführt hat. Im Anhang möchte ich einige, im Laufe langjähriger Archivstudien gemachte Beobachtungen und die daraus resultie­renden Feststellungen mitteilen. Sie be­ziehen sich auf die verschiedenen lateini­schen Benennungen, die der Samt in In­ventaren der verschiedenen Jahrhunderte erhalten hat. Neben „Velutum", „ex veluto" — im­mer mit einem „1" geschrieben — findet man „ex purpura", bzw. „purpurea". Spä­ter auch das Wort „holosericum" (17—18. Jh.) ist eine Stoffbezeichnung für den Samt. Zum Beweis zitieren wir im Fol­genden : Im Inventar 23 der Kathedrale von Gyulafehérvár (Karlsburg, heute: Alba Iulia) von 1531: „...Item planéta condam venerabilis Pauli de Jakozeredahel cano­nici huius ecclesiae rubea de purpure seu veluto auro texta cum triplici levatura" (... roter Purpur, nämlich dreischichtiger golddurchwirkter Samt). 7. KASEL NR. 5. VENEDIG — UNGARN UM 1470, DOMSCHATZ ESZTERGOM 8. KÖNIG LADISLAUS (LÁSZLÓK DETAIL DER KASEL NR. 5. Im Inventar von Pozsony (Pressburg, heute: Bratislava) von 1605: 2 '' „Casula Pal­fiana ex nigro veluto seu purpura", ebenso hier noch an zwei Stellen: „ex rubro ve­lutoseu purpura". 21

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