Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 6. (Budapest, 1979)

KATONA, Imre: Keramische Kunstwerke von Margit Kovács im Museum für Kunstgewerbe

ren Technik auch die Elemente des neuen Verfahrens — die Zinnglasurverzierung — zu sehen bekommen, aus dieser Vase, auf der Drehscheibe geformt, plattgedrückt, ragt ein zylindrisch ausgebildeter Körper hervor, der Hals und der Schwanz be­stehen aus zwei Spangen. Gleiches Beispiel eine einfach ausgebildete Figur, die „Tau­be", deren kugelförmiger und zylindrischer Körper von einem konisch ausgebildeten Hals ergänzt wird. Da die Künstlerin an­fangs nur einfache Tierfiguren verfertigt hatte, beginnt sie allmählich mit Men­schendarstellungen zu experimentieren, die sie früher mit Bildhauertechnik ausgebil­det hatte, d. h. mit Auflagen. Ihr Lieb­lingsoeuvre ist „Die Maisschälende" der glockenartige, sich weit ziehende Rock gedreht, dazu sich schräg placierender, ähnlich geformter Oberteil mit Leibchen, darauf sitzt der kugelförmige, sich leicht abwendende kleine Kopf mit Jungfern­kranz („párta") bedeckt. Die Hände und der Mais wurden von der Künstlerin nicht zugleich modelliert. Die Ausstattung die­ser Figur ist gewissermassen einfach, doch ausdrucksvoll, mit suggestiver Kraft. Mar­git Kovács schrickt nicht zurück von den Darstellungen komplizierter Themen, ein Beispiel dazu die „Matyó-Frau mit dem Kinde" (Inv.-Nr: 54.844), auf welcher Fi­gur all die von der Künstlerin ausgestal­teten Zierverfahrungen auffindbar sind, obzwar diese Komposition nicht mit Dreh­scheibe verfertigt wurde, bloss einige Ele­mente dieser, wie etwa der Körper der Mutter und des Kindes, die übrigen Teile aber mit Hand aufgesetzt. In diesen Jah­ren treffen wir so die Scheibe- wie auch die Handmodellierung auf einigen ihrer Werke. Unter ihren Lieblingsgefässen fin­den wir unseren hahnförmigen Deckel­krug (Abb. 6. Inv.-Nr: 54.1370). Anfang der 50er Jahre beginnt sie mit dem Komponieren ihrer grossförmigen 6. HAHNFÖRMIGER DECKELKRUG Wandplatten. Eine von diesen ist das „Blumenpflücken" (Abb. 7. Inv.-Nr: 54.892), wo schon jene Elemente, die im späteren auf Margit Kovács's Schaffungen charakteristisch sind, finden werden kön­nen. Die Figuren sind stark stilisiert, doch drücken sie die sanfte Aufregung und Freude des Blumehpflückens aus: den Frühling, das Spriessen der Bäume, die Entfaltung der Blüten. Bis auf ihren spä­teren Keramikbildern die Terrakotta-Ober­207

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