Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 5. (Budapest, 1977)

KATONA, Imre: Ein Pokal aus Lemnos in der Esterházy-Sammlung

1. KERAMISCHE FUNDE AUS DEN BUDAER BURGAUSGRABUNGEN tar teilt vom Jahre 1693 ähnliches mit: „Scyphus magnus ex Terra sigillata con­dam Vezirii Budensis". 0 Obwohl man über die Angaben De­züglich auf die, in den Inventaren regie­strierten Provenienz der Gegenstände bis heute keine Bezweifelung gemacht hatte, unser Becher bildet auch in dieser Hin­sicht eine Ausnahme. Laut Frau A. Héjj— Détári: ,,Ist es heute nicht mehr wichtig und auch nicht feststellbar, ob der Palatin den Becher wahrlich von dem Budaer Pa­scha bekam".' Eines ist zweifellos: solche und auch ähnliche Gefässe wurden in Lo­schitz verfertigt von Mitte bis Ende des 15. Jahrhunderts. Angesehen dass unser Gegenstand auch aus ähnlichem Material (wenigstens im ersten Augenblick betrach­tend), in ähnlicher Technik und nicht all­zuletzt in ähnlicher Ausführung gestaltet ist. nichts spricht dagegen, dass wir ihn nicht Loschitzer, sondern anderer Abstam­mung betrachten sollten. Es kommen wirk­lich viele mit diesem Gefässtyp ähnlich scheinende, sog. „mährische Becher" („morvái pohár") in Ungarn vor in den 15—17. Jahrhunderten. Auch dieser Um­stand dürfte jene Auffassung unterstützen, wonach wir den Verfertigungsort dieser Gegenstände irgendwo in näheren Gebie­ten suchen sollten, obzwar es überhaupt nicht sicher ist, dass unter den sog. „mähri­6

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