Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 5. (Budapest, 1977)

RADOJKOVIC, Bojana: Einige serbische Schmuckexemplare

8. MEDAILLON, 17. JH mit stilisierten vegetabilen Ornamenten verziert, während darüber und darunter kleine silberne Blätter hängen. 7 In Kosovo, besonders in Prizren, wird als Kopfputz eine Art von Diademe, ein mit Filigran­draht und farbigen gewönlichen Steinchen verziertes Medaillon getragen, woran klei­ne Ketten hängen, die in gewöhnlichen Münzen enden (Inv.-Nr: 56.247. Abb. 4.). Neben dem Kopfputz wird die Brust mit Ketten, Halsbändern, Anhängseln ge­schmückt. In Mazedonien trägt man auf der Brust eine kleine, mit farbigen Stein­chen verzierte Platte, an welcher in zehn Reihen winzige silberne Plättchen hängen, die an kleine Münzen erinnern sollen. 8 In Serbien, Bosnien und in der Herzegowina sind die Halsbänder etwas anders geartet, sie bilden eine Sondergruppe und werden mit Email ausgefüllt, hebt es sich von ähn­lichen Halsbändern durch die besondere Bearbeitung sichtbar ab (Inv.-Nr: 62.1000, Abb. 5). Oder ein anderes aus derselben Sammlung, ebenfalls dem 17. Jahrhundert angehörend, aus emaillierten kleinen Krei­sen zusammengestellt, mit rundem Medail­lon mit dekorativen Steinchen, woran sechs Blättchen, Durchbrucharbeit im Gei­ste der türkischen Ornamentik, hängen (Inv.-Nr: 52.3385, Abb. 6), zeichnet sich desgleichen durch die inventive Ausfüh­rung aus. Verschiedene Halsbandtypen, mit gelungenen Lösungen für die Bindung der einzelnen Schnüre, haben Jahre und Jahrhunderte hindurch Brustputz und Ko­stümergänzung dargestellt (Inv.-Nr: 52.3391, 62.997, 56.238, 6930, Abb. 7)". Die in dieser Kollektion aufbewahrten Hals­bänder sind seltene und gut ausgewählte aus verschiedenem Material, von silbernen und vergoldeten Kettchen bis grob ge­schnitzten Münzen, hergestellt, oder aus Amuletten zusammengefügt. Ein Halsband, aus Serbien stammend, das sich heute im Museum für Kunstgewerbe in Budapest befindet, zieht unsere Aufmerksamkeit auf sich. Aus rechteckigen Plättchen zu­sammengestellt, mit einer Rosette in der Mitte und dekorativen Steinchen, mit An­hängseln in Form von Lotosblüten und Exemplare des Schmuckes aus dem 17, 18. und 19. Jahrhundert. In der gleichen Sammlung befinden sich auch zwei interessante Medaillons, die einst einem Halsband angehörten. Das er­ste, aus dem 17. Jahrhundert, aus Serbien im engeren Sinn stammend, ist mit Lotos­100

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