Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 2. (Budapest, 1974)
Wiederherstellung einiger Prachtwerke der Esterházy-Sammlung
Material der Schatzkammer als Depositum des Esterházy-Fideikommiss in das Museum für Kunstgewerbe. Anfang der 1940er Jahre wurde es aus Sicherheitsgründen in das Ungarische Nationalmuseum und von dort nach Veszprém geliefert und in kurzem wieder in das Gebäude des Nationalmuseums zurückgebracht. Von hier hat die Sammlung dann der damalige Majoratsherr Fürst Dr. Pál Esterházy in sein Palais in Buda liefern lassen, wo die Sammlung einen Bombenanschlag erlitt. Die Kunstwerke wurden wegen eines Volltreffers im Keller des zu Trümmern gewordenen Palais zerfetzt, zerquetscht, zermalmt. Die Sammlung von einem ungeheueren Werte lag durchnässt, vermodert und verrostet in der Erde unter den Ruinen des Gebäudes. Im fortschrittenen Stadium der Enttrümmerung des Burgviertels von Buda kamen zum Vorschein die aufs tiefste beeindruckend entsetzlichen Anblick bietenden, zu Trümmern gewordenen Esterhazy-Schätze im Winter 1948—49 in der Weise einer archäologischen Ausgrabung. Seit dieser Zeit bewahrt, behandelt das Museums für Kunstgewerbe die Sammlung. Die Restauratoren unseres Museums bemühen sich mit geschickten, eifrigen Händen, grosser Sachverständnis mit der Wiederherstellung der einzelnen Prunkwerke. Über solche Herstellungsprozesse berichten wir im unterstehenden. Angéla HÉJJ-DÉTÁRI 91