Dr. J. Nemeskéri szerk.: Die spätmittelalterliche bevölkerung von Fonyód (Anthropologia Hungarica 6/1-2. Budapest, 1963)

Grund der Verknöcherung der Epi- und Diaphysen bei den Röhrenknochen /31/. Das Sterbealter der Erwachsenen stellten wir auf Grund der endokranialen oberflächlichen Verknöcherung der Hauptnähten am Gehirnschädel, der Strukturänderung und Höhlenbildung der spongiösen Sub­stanz in den Proximalepiphysen des Humerus (H) und Femurs (F), sowie der Oberflächenänderungen der Facies symphyseos (8) fest. Der Repräsenta­tionswert des Lebensalters drückt den Gültigkeitsgrad des bestimmten Lebensalters aus /40/. 4. Gehirnschädel. Gesichtsschädel. Masse und Indices. Die Massaufnahme nahmen wir nach dem System von Martin /36/ vor und auf den Tabellen gaben wir die MARTINsche Numerie­rung an. Auch die Bezeichnung der berechneten Indices erfolgte nach der MAR'iINschen Nume­rierung. Am GehirnschädGl nahmen wir 25 Masse auf und bestimmten daraus 8 Indices. Am Ge­sichtsschädel berechneten wir aus der 22 aufgenommenen Massen 6 Indices. 5. Gesichtsprof il, Masse und Indices. In der Zusajamenstellung der Angaben der Ge­sichtsprofiluntersuchung verfolgten wir das System der sowjetischen Anthropologen. Von den Massen sind die mit Nummern versehenen die MARTINschen Masse, die mit Buchstaben bezeich­neten die von den englischen Biometrikern eingeführten Masse. Die letzteren sind folgende: DC = dacrial chord, DS = dacrial subtense, SC = simotical chord, SS=simotical subtense, G = (m a 1 a r) chord, S = (ma­lar) subtense, MC=maxillofrontal chord, MS = maxillo­frontal subtense. Die Masse ohne Bezeichnung sind der Reihe nach folgende: Nasionhöhe über der Bimal arbreite, Zygomaxillar­breite, Subspinale Höhe über der Zygcmaxillar­breite, Zygomaxillarwinkel, Stirnneigungswinkel, Fossa canina (mm), Fossa canina (0-4). 6. Deskriptive Merkmale: a. Aufzählung der anatomischen Variationen /4, 11/. Auf den Schädeln untersuchten wir 10, auf den Skelettknochen 4 anatomische Variationen /36/. b. Aufzählung der morphologischen Merkmale des Schädels: in der Norma vertica­1 i s die Schädelform, das Hinterhauptsprofil, die Depressio o b e 1 1 c a, die Orbitalform, der Entwicklungsgrad der Spina nasa­lis anterior, die Form der Margo aperturae piriformis, das Profil des knöchernen Nasenrückens /36/. 7. Skelettmasse und Indices. Auf Grundlage des MARTINschen Systems nahmen wir die Masse der Skelettknochen auf, gesondert in bezug auf den rechten (D) und den linken (s) Knochen. Ausserdem untersuchten wir den Abschnitt der Röhrenknochen auf Grund dar Schemen von HRDLIŐKA (H) /26/, sowie die Änderung der Basis des Sacrum auf Grundlage des RADLAUER­sehen Schemas (R.) /36/. Untersucht wurden folgende Knochen: Humerus, Radius, Ulna, Femur, Tibia, Fibula, Glavicula, Pelvis, Sac­rum. 8. Körperhöhe. Die Bestimmung beruhte auf der PEARSONschen Methode /43/ und dem Nomo­gramm von W0LAN8KI /64/. 9. Pathologie. Die auf dem Schädel und den Skelettknochen makroskopischen beobachtba­ren pathologischen Veränderungen diagnostizierten wir in einer, in der pathologischen Ana­tomie üblichen Weise und bestimmten den Grad ihrer Schwere mit den Zeichen: +, ++, +++. 10. Gebiss. Bei den Zahnformeln sind folgende Bezeichnungen: postm rtale Lücke: -, im Leben verlorene Zähne: +, Karies: £ . Die Abrasions- und Paradentopathiestufen sind zwischen den Wer­ten 0 - V angegeben. Die Zahnanomalien geben wir gesondert an. Im Laufe der Aufarbeitung der Angaben, welche wir in den sich auf die Individuen be­züglichen Tabellen veröffentlichten, verfolgten wir folgende Methoden /1/. In der demogra­phischen Analyse berechneten und konstruierten wir eine verkürzte Sterbetafel, die als Grundlage in der Schätzung der voraussichtlichen Lebensdauer nach Geschlechtern diente. Geht es um metrische Merkmale,so geben wir die üblichen statistischen Parameter an: Stich­probenumfang (N), arithmetisches Mittel (M), Varianz (s 2 ), Streuung (s), Variationsbreite (VJ. In der taxonomischen Bewertung nahmen wir die der ganzen Bevölkerung als Grundlage an und vermieden die Individualdiagno3e. Die pathologischen Veränderungen bewerteten wir dem Geschlecht und dem Lebensalter nach gesondert und konzentrierten unsere Aufmerksamkeit nachdrücklich auf die Veränderungen der Wirbelsäule. In der Bewertung der paläostomatolo­gischen Funde wandten wir die in der Stomatologie gebrauchten Indices und Masezahlen an.

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