Leitfaden über das Militär-Oekonomie-Verfahren der Stabs-offiziere der kaiserl. königl. Oesterreichischen Armee (Wien, Trieszt, 1821)

Vesbachtunqen beym Ankauf bei- selben.

SonstkgeVenen- ttungi » Art bei braunen Juchten.

Eigens

chaften b. weiffen Juchten.

Kopf haben, sehr grobnarbig, und in den Seiten ganz ausserordentlich stark sind, eben so auch keine Roßhäute, welche an dem länglichen spitzigen Kopf zu erkennen sind. §. 261.

B

enm Einkauf des Juchten hat der Commandant darauf zu sehen, daß man ihn so bekommt, wie er aus Rußland eingeführt wird, unb nicht vorher schon ausge» sucht worden ist; dieses kann mandarin erkennen, daß die Ballen, worin die Juchten sind, in Matten, oder Bastdechen mit starken Bindfäden umnähet seyen, dergleichen man in Deutschland nichr hat, daß in ,edem Batten 20 Rollen in jeder Rolle 6 Stück sich befinden, endlich daß diese Rollen nicht mit Stricken, sondern zweymahl mit einfachen Bast zusammen gebunden sind.

§. 262.

Der braune Juchten wird in Rußland Scharre Juch« ten , in Deutschland aber Litauer-Leder genannt, dieses ist meistens ein sehr schönes gut ausgearbeitetes Leder, welches sich sehr gut vermampuliren läßt.

§

. 263.

Es gibt auch weissen Juchten, aber unter dem weis» sen Juchten darf man kein ganz weiß ausgearb-iteteS Leder verstehen, denn selbes ist ebenfalls wie oer braune Juchten im Anschnitt braun; die äusserliche Weisse erhält es durch eine weisse Erde, mir welcher diese Häute auf beyden Seiten augeflrichen sind: diese-Häute sind von Natur auö schon schwerer als eie vorhergehenden. und diese Schwere wird noch durch die beyhabende Erde vermehrt.

Bey diesen Häuten muß man sich hüthen, daß selbe in kein feuchtes Ort kommen, sonst ziehet die Erde gleich an, und ist dem Leder schädlich; wird selbes aber trocken aufbewahrt, so gehen bey jedesmahligem Umschlichten einige Pfunde verloren, weil diese Erde wegfällt, und sich im Staube verliert.

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