Paulovics István: A szombathelyi Szent Márton-egyháznak savariai Szent Márton születéshelyének rómaikori eredete - Acta Savariensia 4. (Szombathely, 1944)
sind (Abb. 7a—b). Das Transennafragment (jetzt im Lapidarium) dürfte ein Teil der Confessio-Umfassung im Presbyterium sein (Abb.8). Gleichzeitig kam auch die römische, die Kirche südlich abgränzende Temenosmauer zum Vorschein. Auch andere Tatbestände und Unregelmässigkeiten sprechen für den antiken Ursprung der Kirche und deren Kontinuität bezüglich des Hl. Martinus und des christlichen Altertums. Am Ende des X, oder am Anfang des XI. Jahrhunderts verpflanzten Clunyazenser-Mönche die Verehrung des Heiligen aus dem Mittelpunkte des gallischen St. Martin-Kultes nach Pannonhalma, in die Hochburg des Benediktinerordens in Ungarn. Es ist nachweisbar, wie sie sich beflissen die erste ungarische Abtei mit dem grossen Heiligen in Verbindung zu bringen. Da sie wussten, dass er aus Pannonien stammte, entstand die Legende: seine Geburtsstätte sei neben dem Berg Pannoniens zu suchen. Da aber laut Biographie er zu Sabaria geboren wurde, musste in der Nähe von Pannonhalma ein anderes Sabaria erdichtet werden und dies wurde noch in neuester Zeit daselbst gesucht. Diese aus guter Absicht, aber überaus willkürlich gestaltete Legende gränzte im Geiste der frommen gallischen Mönche allmählich ans Phantastische, indem sie den Heiligen bald aus hunnischem, bald aus ungarischem königlichem Blute herstammen Hess, ja ihn sogar als ungarischen König hinstellte. Die im ersten Hefte der Acta Savariensia beschriebenen neueren Ausgrabungen und das im vorigen Jahre gefeierte 1900 jährige Gründungsjubiläum der Colonia Savaria gaben den Anlass zur Untersuchung der St. Martinus-Frage und wir hoffen, die Enstehung der Legende von einem anderen „Sabaria" auf Grund von Tatsachen nachgewiesen zu haben. Dies erachteten wir umsomehr als unsere Aufgabe, da die mittelalterlichen ungarischen Chronisten und ihnen folgend auch einige Urkunden die Geburt bei Pannonhalma als Tatsache hinstellten. In Bezug auf diese Chronisten ergab sich auch die Möglichkeit ihre unrichtigen Angaben zu widerlegen, insb. die des Anonymus. 54