Folia archeologica 8.

M. Herrmann — D. Jánossy — J. Stieber — L. Vértes: Ausgrabungen in der Petényi- und Pesko-Höhle (Bükk-Gebirge)

Ausgrabungen in der Petényi- und Peskő-Höhle (Bükk-Gebirge) Die Ausgrabungen Im Rahmen des Arbeitsplanes der Ungarischen Akademie der Wissen­schaften habe ich am 14. und 15. Mai 1955. eine Probegrabung, zwischen dem 18. Juni und 16. Juli 1955. eine Ausgrabung in einer eingestürzten Höhle des Peskő­Felsen ausgeführt, auf welche mein Freund L. Pap (Szilvásvárad) meine Auf­merksamkeit aufgerufen hat. An der Ausgrabung nahmen mehrere Mitarbeiter Teil, so D. Jánossy, der auf meine Bitte die Fauna aufgearbeitet hat, S. Bökönyi, L. Pap u. a. m. Die von uns erforschte Höhlung öffnet sich an der linken Seite des Peskő­Tales, bei dem östlichen Ende der Pesko-Felsen. Ursprünglich mochte dies eine Höhle von beträchtlicher Grösse gewesen sein, deren Dach jedoch eingestürzt ist, so dass nur die Seitenwände, sowie am nordöstlichen Teil ein felsnischenar­tiges Gebilde stehengeblieben sind. Die Öffnung der Höhle war ursprünglich nach Süden gerichtet, in 735 m ü. d. M. (Taf. I., 1). Die Felsnische, unter welcher wir die Ausgrabung ausgeführt haben, hat sich einem nordwest-südöstlich gerichtetem Spalt entlang entwickelt, und ist ein 12 —13 m langes, 3—6 m breites Gebiet. Die bisher unbekannte Höhlung möchte ich unter den Namen Petényi-Höhle in die Literatur einführen, zum Andenken an János Salamon Petényi, den bahnbrechenden Naturforscher des vergangenen Jahrhunderts (Abb. 1.). Die Ausgrabung begannen wir unter dem Felsdach auf einem Gebiet von etwa 20 m 2 Grösse. Wir entfernten die 2,2 m dicken Humusschichten, und fanden in dieser Tiefe die Oberfläche der pleistozänen Schichten, welche wir nur in einem etwa 6 m 2 grossen Gebiet erforschen konnten, bis zu 2,7 m Tiefe, d. h. von der ursprünglichen Oberfläche 4,9 m tief. Hier standen uns bereits Kalksteinfelsen den Weg, welche allem Anschein nach den Felsgrund anzeigen (Taf. I., 2). Die Schichtenfolge erwies sich als folgend : zu oberst schwarzer Humus, darunter lag der braune B. Horizont, danach fanden wir eine aus dem Einsturz des Höhlendaches stammende, sich nach Norden hin verjüngende Kalkschutt­schicht. Darunter — als vierte Humusschicht — lag die graue, mit Asche und Kalk vermischte, halistattzeitliche Funde führende Schicht, die möglicherweise Überrest einer Wohngrube sein mochte, endlich eine helle, gelblichbraune, epipaläolithische Funde führende Ubergangsschicht, welche wir gewissen Zügen

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