Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 17. 1976 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1978)

Forschungsfragen der Steinskulptur der Arpadenzeit in Ungarn - Kozák Károly: Beitrag zur Frage der mit Palmetten verzierten Steine. p. 93–94.

BEITRAG ZUR FRAGE DER MIT PAIMETTEN VERZIERTEN SIEIflE Die Frage der Palmettensteine — und im Zusam­menhang damit jener mit Akanthus- und Flechtband verzierten — ist eine der interessantesten, auf Lösung harrenden Aufgaben der Forschung der ungarischen romanischen Baukunst (sowohl der kunsthistorischen als auch der archäologischen Forschung). Nach gewis­sen bescheidenen, durch mannigfache Anregungen und Versuchen erreichten Fortschritten bedeutet eine der Vorträge der Konferenz im Anschluß an die Ausstellung von Skulpturen der Arpadenzeit in Székesfehérvár eine neue Initiative im Interesse der weiteren Forschungen. Sándor Tóth konnte sich in seinem Vortrag auf ein großes, von ihm gesammeltes Material stützen. Auch das bei neueren Ausgrabungen erschlossene, teilweise in populär-wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlichte Steinmaterial wurde im Vortrag ge­würdigt (Dombó, Sármonostor, usw; GEREVICH 1938; TÓTH—MAROSI 1978; Kiss 1977; Magyar 1978, 4, 26-34; Nagy 1974). Den Fortschritt sehen wir vor allem darin, daß die in den vergangenen Jahren als jünger datierte Akan­thus-Gruppe — nach einer eingehenden Stilanalyse — wieder in die Skulpturengruppe des 11. Jhs. eingereiht wurde. Außerdem bekräftige der Verfasser die Zeit­bestimmung in das 11. Jh. der Kämpfer von Visegrád. Diese Datierung scheint durch das bei einer späteren Ausgrabung entdeckten Kapitellfragment eine wei­tere Bestätigung erfahren zu haben (Abb. 1; Kozák 1969, 223-234; Kozák 1975, 167-202, Abb. 21). Nach den Feststellungen dieses und der anderen Vorträge mag es zweckmäßig sein, so wichtige Fragen nicht einseitig, in diesem Fall nicht nur im Lichte der bei der kunsthistorischen Forschung so beliebten Methode der Stilanalyse, zu beurteilen, sondern es müssen mit entsprechendem Gewicht auch histo­rische, archäologische und naturwissenschaftliche Methoden zur Geltung kommen( 1 ). Auch bei der Frage der Palmettensteine kann ein größerer Fortschritt nur mit komplexen Methoden erreicht werden. Die zusam­menfassende Analyse des Steinmaterials kann nur nach, bzw. der damit gleichzeitigen Erforschung der Gebäude, Kirchen zu denen diese Skulpturen gehör­(1) In unserem Beitrag haben wir auf die Möglichkeit hingewiesen, daß sowohl die dazugehörigen Skulptu­ren auf eine königliche Gründung zurückgeführt wer­den können. 93

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