Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 11. 1970 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1971)

Tanulmányok – Abhandlungen - Salamon Ágnes – Barkóczi László: Bestattungen von Csákvár aus dem Ende des 4. und dem Anfang des 5. Jahrhunderts. XI, 1970. p. 35–75. t. XVII–XXIX.

Abb. 1: Csákvár, Lage und Fundstelle der spätrömischen Gräberfeldabschnitte 1932 begann A. Marosi unweit des Fundortes der im Jahre 1929 sechs Gräber, auf dem Grundstück der kalvinischen Schule und des Pfarrhauses Aus­grabungen, doch fand er hier keine Gräber. 1937, als in der Cigány Gasse Nr. 334 im Garten beim Haus des Bakonyi ein Keller ausgehoben wurde, stieß man auf neuere Funde. Auf dem Gebiet des Kellers zeigten sich fünf Ziegelgräber. A. Marosi erwarb die Funde, dann begann er südlich vom Keller zu forschen und fand dort vier Gräber. Er setzte die Ausgrabung auf dem benachbarten Németh-Grund­stück Nr. 333 mit dem Ergebnis von weiteren 14 Gräbern fort (Abb. 2). Er breitete seine Forschung auch auf die benachbarten Grundstücke aus, doch ohne Erfolg. — Noch im selber Jahr kamen südlich der Freilegung 1930 — auf dem Grundstück des F. Oszoli, — neben dem Brust Garten noch drei Gräber ans Tageslicht (Abb. 3; 59 — 01 Gräber). 1960 find J. Fitz die Forschung abermals in Herings Garten an, dort wo A. M а г о s i schon 1930 nach dem Gräberfeld suchte. Diesmal kamen sieben Gräber zum Vorschein (Abb. 4). 1962 stieß man im Laufe von Erdarbeiten am Szent Mihály Platz auf drei Gräber aus gleicher Zeit. Die Zahl der auf dem Gebiet von Csákvár freigeleg­ten spätrömischen Gräber — einschließlich der nicht authentisch freigelegten — beträgt 80. Die Entfer­nung in Luftlinie zwischen den Freilegungen 1930 und 1937 betragt 200 m, zwischen den Ausgrabungen 1930 und 1960 30 m, zwischen den 1960 und 1962 gefundenen Gräbern von neuem 200 m. Die Freile­gungen auf der Karte betrachtend kamen wir zur Meinung, daß die im Laufe der bisherigen Freilegun­gen beobachteten Gräber nicht zu einem zusammen­hängenden Gräberfeld gehören, sondern daß es sich hier um solche größere oder kleiner Gräberfelder han­delt, die wir aus dem Ende des 4. und dem Anfang des 5. Jahrhunderts auch anderswo beobachten kön­nen (5) . Würden wir die entdeckten Gräber als ein zusammenhängendes Gräberfeld auffassen, müßten wir — in Betracht nehmend die Ausdehnung der bisher freigelegten Flächen und ihre Gräberzahl — mit einem mehr als 1000 Gräber umfassenden Gräber­feld rechnen. Unsere Kenntnisse ermöglichen es jetzt noch nicht, daß wir das im Falle von Csákvár mit Sicherheit annehmen dürften. Auf dem Gelände der Ausgrabungen 1937 fand A. Marosi auch eine breite Steinmauer, sie dürfte die spätrömische Siedlung umgebende Mauer gewesen sein. J. Fitz legte 1960 innerhalb dieser die Reste eines Gebäudes frei, die samt anderen Funden die Lage der Siedlung bestimmen (Abb. 1). Unsere Be­stattungen befinden sich außerhalb der Siedlung. Die 1937 freigelegten Gräber lagen neben der westlichen Mauer, die 1930 freiglegten weiter weg, annehmbar der nach Bicske führende römische Straße entlang, die 1990 und 1962 entdeckten Gräber nordöstlich der Siedlung, der nach Aquincum führenden römischen Straße entlang. (5) Z. B. Brigetio: L. BARKÓCZI, Brigetio; I n­t e r e i s a : L. BARKÓCZI, Intercisa II. 639... ; Lauriacum: E. KLOIBER, Lauriacum Ziegel­feld; E. KLOTBER, Lauriacum Espelmayrjeld. 36

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