Bizalmas Értesítések 1920. november

1920-11-01 [1438]

I i e o . 1, Noverabor /Privatmeldung des UTKB/ Dem Non en Montagblatt züfolge sagte na*;h Abgeordneter Kunschak in seinor Rede in Keldling: Dr. Weiskirehner ist bar zu kei nemanderen Zweck als HU wirtschaftlichen Verhand­lungen nach Budapest gefahren und nicht deswegen. um mit dcr ungff ischen Re• \< rung über das Schicksal Westungarns zu verhandeln, denn úím uber gibt es niehts zu verhandeln, das steht in dem Friedensvertrag mit ^nffnrn^geschrieben. Weil aber dcr Montag wegen dieser rdapestpr ^eise uns verleum­der iseh ei ner noichverraoterischen Hand.ung geziehen hat, möohte ich feststellen, dass es richtig ist, da^ss Kraefte am Werke sind, um Westungarn nich in den Besitz Osterreichs kommen zu lassen. Dr. Renner, der gewesene Staatssekretaer des Aeussern hat eine Deputation der Ungarn empfangen und sie gofragt, ob sie nicht zustimmen könnten, dass die in Betracht kpmncnden Orte bei Ungarn verbleiben, da die ungarische Re­gierung dann leichter zur Raeumung vén Westungarn'veranlasst werden könnte. Die Deputation hat die Zumutung Renners ab­gelehnt. Die. Hauptagitation aber negen den Anschluss • West­ungarn s an .Osterreich geht vom Báron Tiesen aus, dem Sohn eines Industriellen aus dem Ruhrgebiet. Tiesen ist ein Schwiegersohn des Stiflnes, der vor nicht langer Keit in Wien war. Die ^rossdeu^schen und ihr Weiner Organ brauchen sich alsó, wenn sie um Re ennitz und die anderen Orte fürehten, nur an Stinnes vvenden, damit er inéra Sehwieíersohn in der Agitation in Westungarn Einhalt gebiete. Die Peststellungen genügen, um die Verleumdungscampagne aufzuhellen, die gegen uns gefúhrt wird and dLe mit dem Finch der Laecherlichkeit be lastet ist. Um den Friedensvertrag abzuaendern, da gehört die Entente dazu und.auch ein Bescnluss der österreichischen Nationalversammlung in der die Grossdcutschen und Sozial­demokraten jederzeit zusammen eine "iehrheit bilden können. fi"" W i e n , 1» November . /Privatmeldung des üTKB/ Die Wiener ^ontagblaetter berichten, dass die 32 jaehrige Hilfs­arbei$erin Marié Altrichter gestern mit zwei aerztlich versorgk ten ^chu.sswunden, einer durch die Brust, und einer am linken Oberarm.mit der Südbahn nach Wien und vom Meidlinger-Bahnhof ins Spfienspital gebracht wurde. Sie erzaehlt über die Herkunft der Schusswunden folgendes: Sie arbeitot immer mehrere Tage bei Bauern, und kommt dann nach Mauer, wo sie wohnt, zurücg. Auch jetzt hat sie einige Zeit bei einem ungarischen Bauern an der Grenze gearbeitet. Sie erhiclt Lohn und einige Lebensmittel und wollte sie bei Deutschbrodersdorf heimlich über die Grenze bringen. Sie durchwatete die &ai&ka Leitha trotz der herrschen­dtfh Kaelte, wurde aber, als sie schon am österreichischen Ufer war, von ungarisuhen Grenzsoldaten bemerkt und unter Feuer ge­nommen. Zwei Schüsse trafen sie. W i e n , 1. November,/Privatmeldung des UTKB/ Dert Morgen bringt untgr dem Titel Schwere Bedrohung des Weltfrie­dens durch Ungarn einen Artikel in dem darauf fiingewiesen wird, dass die Budapester Ententekommission nicht bemerkt, dass in Ungarn in der letzten Woche neuere Rekrutenaushebungen im grossen Stil erfolgten, dass der I andsturm MHlraraxmgmimxrti neu konsigniert wird und Militaerzüge auf allén Strecken ver­kéhren. In Csepel arbpit. n 120,000 Arbeiter. Es wurde dort bis­her nur für Polen gearbeitet, ab; r ietzt hat Polen Frieden geschlossen und Mar.lred Wei *s e ztugT, auch weiterhin fieber­naft Mun.ition. Auch Waffen sind nofcig zur Munition. Plakáté an den Haeusern verkünden: für je "in Gewehr zahlt der "err Landesverteidigungsminister 1000 fc onen un. goweiter. Wie wir wissen hat in den Grenzorten des K aitates Sopron der Aufruf seine Wirkung getan. Dass diesex ü^berhafte Rüsten ausser den Ententeüberwachungskommissionen nlemandera, alsó auch den Nachbarstaaten nicht verborgen bli«-b. ln,esst sich denken. Spe­ziell die Ischec' en habén in der letzten Zeit bei der Entente Vorstellungen érhobon und verlangt, dass die Waffenstill­standsbedingungen von den Ungarn eingehalten werden. Die Enteikte zeigt aber unverhohlenes Wohlwollen,, Als Beweis dessen wird die am vergangenen Samstag auf der ^eneralwiese in Budapest ab­gehaltene Truppenparade angeführt, bji der 'angeblich auch Erz­herzog Josef, Erzherzog Max und vietr öeneraole, sowie zahl­reiche englische und italienische Ofí'iziere der Ententemission anwesend waren. Der Artikel kommt zu dem Schluss, dass Ungarn offen zum Krig£ qregen den tschechischen Staat rüstet und noch vor dem Winter eine -legenhoit zum Losschlagen zu finden ge­denkt. Ungarn bedeutet daher eine Gefahr für den Weltfrieden. «Í W 1 e J n ,,' !• Nove ber. /Privátmeldung des UTKB/ Die Wie­ner aonn- ««d Montagszeitun'f meldet aus Budapest, dass die osterrei chi schen v er treter der KHöesgetre idegesei lschaft beroits in üudapest eingetroffen sind, um eine grössere Anzahl Wagsons ÍNu t le ^? e í 1 l welche die österreichi sche Regiérung in Ungarn an­gekauit hat zu übernehmen. Die Waggons werden bereits "Mití woch in Wien eintreffen.

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